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Psychologie politischer Reden und Kommunikation - Forschungsprojekt WORTSTROM - Quelle: www.wortstrom.net (Rubrik Annotation)
Hitler 30.01.1939 Rede vor dem versammelten Reichstag in der Krolloper - im Wortlaut
Ich sehe es nun, meine Abgeordneten des Reichstages, als die Pflicht jedes deutschen Mannes und jeder deutschen Frau an, die Führung des Reiches in ihrer Wirtschaftspolitik zu begreifen und mit allen Mitteln zu unterstützen.
19390130_Hitler_Adolf.txt
Deutsche Reich
Ich brauche ihnen nicht zu versichern, daß, solange das Deutsche Reich ein souveräner Staat ist, sich die Staatsführung nicht durch einen englischen oder amerikanischen Politiker verbieten lassen wird, auf solche Angriffe zu antworten.
versichern
Ich kann daher für mich und für alle meine Mitarbeiter nur versichern, daß wir unsere Lebensaufgabe ausschließlich in der Pflege und Erhaltung unseres Volkes und Reiches sehen, die beide auf eine tausendjährige ruhmvolle Geschichte zurückblicken.
souveränes
Deutschland ist jedenfalls ein souveränes und großes Reich und untersteht nicht der Beaufsichtigung amerikanischer Politiker.
provozieren
Er hat auf Anregung und unter Mitwirkung gewisser ausländischer Kreise im Mai des vergangenen Jahres jene tschechische Mobilisierung durchgeführt, der die Absicht zugrunde lag, erstens das Deutsche Reich zu provozieren und zweitens dem Deutschen Reich eine Niederlage in seinem internationalen Ansehen zuzufügen.
Absichten
Trotz einer dem tschechischen Staatspräsidenten Benesch in meinem Auftrag zweimal übermittelten Erklärung, daß Deutschland nicht einen einzigen Soldaten mobilisiert hatte, trotz der gleichen Versicherungen, die den Vertretern auswärtiger Mächte abgegeben werden konnten, wurde die Fiktion aufrechterhalten und verbreitet, daß die Tschecho-Slowakei durch eine deutsche Mobilisation ihrerseits zur Mobilmachung gezwungen worden wäre und Deutschland dadurch seine eigene Mobilmachung rückgängig machen und seinen Absichten entsagen mußte.
Volksgemeinschaft
Im Gegenteil: Die disziplinierte und im Gehorsam erzogene Volksgemeinschaft ist in der Lage, Kräfte zu mobilisieren, die einer leichteren Behauptung der Existenz der Völker zugute kommen und die damit der erfolgreichen Vertretung der Interessen aller dienen.
Gehorsam
Es ist ein Unsinn, zu meinen, daß Gehorsam und Disziplin nur für Soldaten nötig wären, im übrigen Leben der Völker aber wenig nützliche Bedeutung besäßen.
Führungen
Nach den Auffassungen dieser Herren haben wohl sie das Recht, andere Völker und ihre Führungen anzugreifen, aber niemand hat das Recht, sich dessen zu erwehren.
Volk
Es ist ein beschämendes Schauspiel, heute zu sehen, wie die ganze Welt der Demokratie vor Mitleid trieft, dem armen gequälten jüdischen Volk gegenüber allein hartherzig verstockt bleibt angesichts der dann doch offenkundigen Pflicht, zu helfen.
Konflikt geratene
Die Sympathie oder das Mitleid für verfolgte Gottesdiener kann es also nicht sein, was das Interesse der demokratischen Staatsbürger an einzelne in Deutschland mit dem Gesetz in Konflikt geratene Priester mobilisiert, sondern es ist das Interesse am deutschen Staatsfeind.
Deutschland mit dem Gesetz
Es scheint im Ausland in gewissen Kreisen die Meinung zu bestehen, daß die besonders laute Bekundung einer Sympathie für Elemente, die in Deutschland mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, eine Erleichterung ihrer Situation mit sich bringen könnte.
Priestern
Allerdings: Der nationalsozialistische Staat wird aber Priestern, die, statt Diener Gottes zu sein, ihre Mission in der Beschimpfung unseres heutigen Reiches, seiner Einrichtungen oder seiner führenden Köpfe sehen wollen, unnachsichtig zum Bewußtsein bringen, daß eine Zerstörung dieses Staates von niemandem geduldet wird, und daß Priester, sobald sie sich außerhalb des Gesetzes stellen, vom Gesetz genau so zur Rechenschaft gezogen werden wie jeder andere deutsche Staatsbürger auch.
deutsche Priester
Wenn nun das Ausland und insonderheit gewisse demokratische Staatsmänner so sehr für einzelne deutsche Priester eintreten, dann kann dies nur einen politischen Grund besitzen.
Staatsmänner
Wenn im vergangenen Jahre die gewaltigen Anstrengungen am Ende friedlich ihr Ziel erreichten, dann wollen wir, wie schon eingangs versichert, ohne weiteres unserem Dank an Mussolini den an die anderen beiden Staatsmänner anschließen, die in den kritischen Stunden den Wert des Friedens höher einschätzten als die Aufrechterhaltung eines Unrechts.
fremden Volkes
Wir sind entschlossen, das Einnisten eines fremden Volkes, das sämtliche Führungsstellen an sich zu reißen gewußt hat, zu unterbinden und dieses Volk abzuschieben.
Führungsstellen
Denn wir sind gewillt, für diese Führungsstellen unser eigenes Volk zu erziehen.
Angriffsabsichten
Die Völker werden in kurzer Zeit erkennen, daß das nationalsozialistische Deutschland keine Feindschaft mit anderen Völkern will, daß alle die Behauptungen über Angriffsabsichten unseres Volkes auf fremde Völker entweder aus krankhafter Hysterie geborene oder aus der persönlichen Selbsterhaltungssucht einzelner Politiker entstandene Lügen sind, daß diese Lügen aber in gewissen Staaten gewissenlosen Geschäftemachern zur Rettung ihrer Finanzen dienen sollen, daß vor allem das internationale Judentum damit eine Befriedigung seiner Rachsucht und Profitgier erreichen zu hoffen mag, daß sie aber die ungeheuerlichste Verleumdung darstellen, die man einem großen und friedliebenden Volk antun kann.
Staatspräsident Dr. Benesch
Der verantwortliche Mann für jene Entwicklung, die allmählich die Tschechoslowakei zum Exponenten aller gegen das Reich gerichteten feindlichen Absichten machte, war der damalige Staatspräsident Dr. Benesch.
ausschließt
Möge es auch der Tschecho-Slowakei gelingen, einen Weg zur inneren Ruhe und Ordnung zu finden, der einen Rückfall in die Tendenzen des früheren Staatspräsidenten Dr. Benesch ausschließt.
Benesch
Herr Dr. Benesch ließ die Version verbreiten, daß damit das Deutsche Reich durch die Entschlossenheit seiner Maßnahmen in die gebührenden Schranken zurückgewiesen worden sei.
Deutschland und das faschistische Italien
Das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien sind stark genug, um gegen jedermann den Frieden zu sichern oder einen von unverantwortlichen Kräften leichtfertig vom Zaun gebrochenen Konflikt entschlossen und erfolgreich zu beenden!
jedermann
unverantwortlichen
Wenn überhaupt heute in Europa Spannungen bestehen, so ist dies in erster Linie dem unverantwortlichen Treiben einer gewissenlosen Presse zuzuschreiben, die kaum einen Tag vergehen läßt, ohne durch ebenso dumme wie verlogene Alarmnachrichten die Menschheit in Unruhe zu versetzen.
Stand der Bearbeitung: 16.04.2017