Trump 17.03.2017 Erklärung zu Beginn seiner gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington DC - im Wortlaut Vielen herzlichen Dank. Bundeskanzlerin Merkel, es ist eine große Ehre, Sie im Haus des Volkes, dem Weißen Haus, willkommen zu heißen. Unsere beiden Länder haben viele Gemeinsamkeiten, unter anderem den Wunsch nach Sicherheit, Wohlstand und Frieden. Wir kommen eben von einem produktiven Treffen mit deutschen und amerikanischen Unternehmen, bei dem wir über Mitarbeiterentwicklung und Berufsausbildung gesprochen haben – sehr bedeutende Worte. Deutschland leistet erstklassige Arbeit bei der Ausbildung seiner Arbeitnehmer und zukünftigen Arbeitnehmer sowie bei der Beschäftigung seiner Arbeitskräfte in Fertigung und Industrie. Es ist entscheidend, dass wir unseren amerikanischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern großartige Beschäftigungsaussichten bieten, und dazu gehört auch, dass wir das volle Potenzial der Frauen in unserer Wirtschaft ausschöpfen. Meine Regierung ist dabei, den Industriestandort Amerika wiederaufzubauen. Glauben Sie mir, stärkere Vereinigte Staaten sind im Interesse der gesamten Welt. Ich habe Bundeskanzlerin Merkel meiner nachdrücklichen Unterstützung für die NATO versichert, aber auch die Notwendigkeit betont, dass unsere NATO-Bündnispartner ihren gerechten Anteil an den Kosten der Verteidigung tragen. Viele Länder sind aus den vergangenen Jahren noch riesige Summen schuldig, und das ist ungerecht den Vereinigten Staaten gegenüber. Diese Länder müssen ihre Schulden begleichen. Während unseres Treffens habe ich Bundeskanzlerin Merkel für die Bereitschaft der deutschen Regierung gedankt, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen und auf einen Beitrag von mindestens zwei Prozent des BIP hinzuarbeiten. Ich danke der Bundeskanzlerin für ihre Führungsrolle bei der Unterstützung der NATO und deren Bestrebungen in Afghanistan. Das fordert einen hohen Preis, unter anderem auch das Leben von mehr als 50 deutschen Soldaten, deren Opfer wir in Ehren halten. Ich weiß auch die Führungsrolle zu schätzen, die die Bundeskanzlerin gemeinsam mit dem französischen Präsidenten übernommen hat, um den Konflikt in der Ukraine beizulegen, wo wir im Idealfall eine friedliche Lösung erreichen. Am Wichtigsten ist jedoch, dass unsere beiden Länder weiter zusammenarbeiten, um unsere Bevölkerung vor radikalislamistischem Terrorismus zu schützen und die IS-Terrormiliz zu besiegen. Ich zolle Bundeskanzlerin Merkel für den sowohl zivilen als auch militärischen Beitrag Deutschlands als Mitglied der Allianz gegen die IS-Terrormiliz Beifall. Wir wissen auch, dass Einwanderungssicherheit nationale Sicherheit ist. Wir müssen unsere Bürgerinnen und Bürger vor denjenigen schützen, die in unserem Land Terrorismus, Extremismus und Gewalt verbreiten wollen. Einwanderung ist ein Privileg, kein Recht, und die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger muss ohne Frage immer an erster Stelle stehen. Während des Mittagessens haben die Bundeskanzlerin und ich über unsere Wirtschaftspartnerschaft gesprochen. Wir müssen gemeinsam auf eine gerechte, auf Gegenseitigkeit beruhende Handelspolitik hinarbeiten, von der die Menschen in unseren beiden Ländern profitieren. Millionen schwer arbeitender Amerikanerinnen und Amerikaner wurden vom internationalen Handel abgehängt. Gemeinsam können wir eine Zukunft gestalten, in der allen unseren Bürgerinnen und Bürgern ein Weg zu finanzieller Sicherheit geboten wird. Die Vereinigten Staaten werden historische Institutionen respektieren, ebenso wie wir das Recht freier Bürger anerkennen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Die enge Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland ist auf unseren gemeinsamen Werten aufgebaut. Wir halten die Rechte des Einzelnen in Ehren, wir wahren die Rechtsstaatlichkeit, und wir streben nach Frieden zwischen Nationen. Unser Bündnis ist für Menschen auf der ganzen Welt ein Symbol der Stärke und Zusammenarbeit. Sie ist das Fundament für eine sehr, sehr hoffnungsvolle Zukunft. Vielen Dank.